Der beste Weg
'3 km geradeaus' zeigte mein Navi an, als ich am Ende des Feldwegs vor dem matschigen Acker stand. Ich wollte zu einem Treffen in einem Lokal im Solling und hatte den kürzesten Weg als Fahrtroute gewählt.
Die Software meines E-Bikes navigiert mithilfe meines Handys. Es gibt dann immer drei Fahrtrouten zur Auswahl: Die kürzeste, die schönste und die schnellste. Die schnellste führt zwar über geteerte Straßen. Weil aber Steigungen nicht eingerechnet werden, ist sie manchmal doch nicht die schnellste. Die kürzeste Route führt manchmal zu matschigen Äckern und schwierigen Wegstrecken. Die schönste Route ist meist die langsamste. Aber sie führt über Wege mit erfreulichen Überraschungen und weiten Ausblicken. Noch im Rückspiegel bietet die schönste Route die prägendsten Bilder.
Am Anfang dieses neuen Jahres ist die Frage: „Welche Route wählen wir? Die schnellste, die kürzeste oder die schönste?“ „Prüft alles und behaltet das Gute!“ (1.Thess. 5,21), schreibt der Apostel Paulus und lädt damit zu einem Blick in den 'Rückspiegel des Lebens' und in die Weite dessen, was vor uns liegt, ein. Der Vers ist die Jahreslosung für 2025. Paulus spricht von der Suche nach dem, was sich bisher bewährt hat und in Zukunft trägt und hält. Am Ende des alten Jahres ist die Zeit, anzuhalten und abzuwägen. Was hat sich bewährt und ist tragfähig für das Neue, das kommt? Wo möchte ich hin und was möchte ich unterwegs erleben? Beim Radfahren wird es dann meist eine Kombination zwischen der schönsten, der schnellsten und der kürzesten Route. Vielleicht ist das ja auf dem Lebensweg auch so.
Fahren Sie mutig, stark und beherzt unter Gottes Segen auf Ihren Wegen durch das neue Jahr!
Annegret Kröger
Pastorin der Kirchengemeinden
Salzderhelden und Stöckheim
in der Region Leinetal-Ahlsburg
Salzderhelden und Stöckheim
in der Region Leinetal-Ahlsburg
